Fleischessen als aktiver Klimaschutz
Fleisch essen und das Klima sowie die Umwelt schützen schließt sich doch vollkommen aus, oder? Ja, das stimmt in sehr vielen Fällen, aber eben nicht immer. Wie ein ökologisch nachhaltiger und sinnvoller Fleischkonsum aussehen kann – besser gesagt aussehen muss – zeigt der Journalist Stefan Michel in seinem kürzlich im oekom verlag erschienenen Buch „Fleisch fürs Klima“ auf. Wer einen Freifahrtschein für ungehemmten Fleischgenuss erwartet, der wird definitiv enttäuscht.
Die Radieschen schmecken wieder
„Das war die beste Entscheidung, die wir getroffen haben in unserem beruflichen Leben“, sagt Annette Glaser von der Demeter-Gärtnerei Apfeltraum im brandenburgischen Mücheberg. Gemeinsam mit ihrem Partner hatte sie den Bio-Betrieb auf Solidarische Landwirtschaft (Solawi) umgestellt. Seitdem steht er ganzjährig auf wirtschaftlich sicheren Füßen, unnötiger Lebensmittelabfall gehört der Vergangenheit an und die Vielfalt ist auf Acker und im Gewächshaus zurückgekehrt. Philipp Petruch stellt in seinem neuen Film „Ernte teilen“ die Menschen hinter drei Projekten der Solidarischen Landwirtschaft vor.
Fleisch essen ja oder nein?
Die Probleme in der deutschen Fleischwirtschaft sind gewaltig. Zu viele Tiere und aus Sicht des Tierwohls häufig auf zu engem Raum, Abhängigkeiten von wenigen großen Schlachtkonzernen, massenhafter Einsatz von Antibiotika, einseitige Tierzucht in der Hand weniger Unternehmen, regionale Nitratüberschüsse im Grundwasser, Preisdruck durch den Handel, Abholzung von Regenwäldern für den Anbau von Soja für europäische Futtertröge und und und. Wer soll da noch durchblicken und ist es überhaupt vertretbar weiterhin Fleisch zu essen? Tanja Busse liefert in ihrem neuen Buch „Fleischkonsum“ 33 Antworten auf ebenso viele Fragen und damit eine weitere Entscheidungsgrundlage.
„Den“ Demeter-Winzer gibt es nicht
Romana Echensperger, Sommelière und Master of Wine, hat mit ihrem Buch „Von der Freiheit, den richtigen Wein zu machen – Biodynamisches Winzerhandwerk im Portrait“ eine Hommage an ausgewählte Demeter-Weingüter und deren Wirtschaftsweise abgeliefert. Völlig unerschrocken nähert sie sich der Biodynamik, die immer wieder in der Kritik steht „esoterisches Gedankengut“ zu beinhalten. Die Autorin zeigt die Vielfalt in den einzelnen Arbeitsweisen auf – und wie es dank lebendiger Böden gelingt nicht „nur“ Spitzenweine zu produzieren, sondern wertvollen Humus aufzubauen.
Wir sind abhängig vom Dreck (zu unseren Füßen)
Unser Planet ist im Sonnensystem einmalig. In einer gerade einmal 30 Zentimeter tiefen Erdschicht ist Leben möglich. Nur deswegen können wir die Lebensmittel anbauen und ernten, die wir – der Name verrät es – zum Leben benötigen. Dennoch vernichtet die Menschheit jährlich 10 Millionen Hektar fruchtbaren Boden. Höchste Zeit, wieder den Blick nach unten auf einen unserer wertvollsten Schätze zu richten: Mit dem Film „Unser Boden, unser Erbe“ bringt Marc Uhlig am 8. Oktober ein leidenschaftliches Plädoyer in die Kinos.