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Ende gut, Bio-Fleisch gut

Es sei an der Zeit, in der ökologischen Landwirtschaft neben den höheren Standards für die Tierhaltung auch und besonders das Töten in den Fokus zu rücken. Das soll so tierwohlgerecht wie möglich erfolgen. Genau damit möchte man mit der ersten eigenen Endkundenmarke „Ende gut“ für Bio-Rindfleisch aus teilmobiler Schlachtung offensiv werben, wie Flavio Traxl, Geschäftsführer Bio Rind & Fleisch EZG aus dem rheinland-pfälzischen Gusterath, erklärt.

Jeder Handgriff muss sitzen. Bild: Ende gut

„Die ganz normale Schlachtung, wie sie auch bei Bio-Tieren erfolgt, ist mir teilweise ein Dorn im Auge“, sagt Landwirt Kurt Sagel in einem Imagevideo. Ein spezielles „Bio-Töten“ gibt es nicht. Schnell wird klar, dass Traxl im Rahmen seiner Möglichkeiten Schlachtprozesse in der ökologischen Landwirtschaft in Sachen höheres Tierwohl optimieren möchte.

Die erste Schlachtung für „Ende gut“ ist Ende Januar vorgesehen, die Fleischpakete in Bioland-Qualität können Vorbesteller Anfang Februar in Gusterath und im hessischen Darmstadt in Empfang nehmen. Bestellprozess und Bezahlung wird über den eigenen Onlineshop abgewickelt, perspektivisch soll auch der Versand möglich sein. Offen zeigt sich Traxl zudem für Kooperationen mit dem Lebensmitteleinzelhandel und Metzgereien.

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Bereits seit vergangenen August bietet Bio Rind & Fleisch einen umfassenden Service für Bio-Landwirtinnen und -Landwirte, die auf ihrem Hof teilmobil schlachten wollen: Fixierstand für den Bolzenschuss und Schlachtanhänger stehen bereit, der Transport zu dem maximal zwei Stunden entfernten Schlachthof wird organisiert. Die Unterlagen für das Anmelden der teilmobilen Schlachtung beim zuständigen Veterinäramt sind unterschriftsreif vorbereitet. Bolzenschuss und Schnitt setzt Traxl an. Vermarkten muss der Hof selbst, wenn das Bio-Fleisch nicht über „Ende gut“ seine Abnehmer findet.

Höhere Fleischqualität als Argument

Ein Teil der Bio-Kundschaft lege auf eine höhere Transparenz bezüglich des Lebensendes der Tiere besonderen Wert. Diesbezüglich kann Traxl punkten: Mag das mobile Schlachten teurer und aufwendiger in der Abstimmung mit Landwirt, Tierarzt, Schlachter und Schlachthof sein, bleibt den Tieren der mitunter stressige Lebendtransport erspart. Stattdessen werden sie in ruhiger und gewohnter Umgebung getötet. „Dadurch ist die Fleischqualität höher“, sagt Nathalie Buck, verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit. Bewusste Bio-Konsumenten seien dafür durchaus bereit, tiefer in die Tasche zu greifen.

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