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Jetzt knackt auch die vegane Bratwurst

Zum 30jährigen Jubiläum hebt der Bio-Seitanhersteller Topas vegane Bratwürste auf ein neues Geschmacksniveau. Möglich macht dies eine erstmals in Bio-Qualität erhältliche pflanzliche Pelle, die mitgebraten und verzehrt werden kann. Sie schützt die Aromen des Seitans, die gebratene Wurst ist deutlich saftiger – und es knackt wie gewohnt beim Reinbeißen in eine Bratwurst. Die helle Variante mit Kräuternote und die würzige rote sind ab sofort für den Bio-Fachhandel in Deutschland, Österreich und der Schweiz verfügbar.

Klaus Gaiser, Gründer von Topas
Bio-vegane Innovationen voranzutreiben ist Klaus Gaisers Mission.
Bild: Jens Brehl – CC BY-NC-SA 4.0

Bisher wurden die Bio-Seitanwürste vor dem Verkauf gepellt. Zu heiß in der heimischen Pfanne angebraten liefen sie Gefahr auszutrocknen und an Geschmack zu verlieren. Zwei Jahre hat das Unternehmen am Rezept getüftelt, damit das Seitan-“Brät“ der Jubiläums-Würste mehr Saftigkeit speichern kann, welches die verzehrbare Pelle zusätzlich schützt. „Für mich war es auch technologisch sehr interessant“, sagte der Firmengründer und bekannte Tüftler Klaus Gaiser auf der diesjährigen Biofach.

Anders als die nicht-verzehrbaren Kunstdärme ist die neue essbare Variante mechanisch weniger belastbar. So braucht es neben dem Know-how für die Rezeptur auch Fingerspitzengefühl beim Befüllen. Im bio-veganen Bereich ist das im baden-württembergischen Mössingen beheimate Unternehmen Topas das erste und einzige, welches die essbare pflanzliche Pelle einsetzt. Gaiser rechnet fest mit Nachahmern, die im Laufe der nächsten Jahren folgen. Angesichts des eigenen Vorsprungs zeigte er sich gelassen.

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Bio-Pionier aus Tradition

Gaiser gehört zu der Handvoll Bio-Pioniere, die Tofu in Deutschland etablierten. Sein Studium der Japanologie führte ihn Ende der 1970er-Jahre nach Japan, wo er einem Tofumeister über die Schulter schauen konnte. Zurück in Deutschland begann er zunächst für sich und Freunde Tofu zu produzieren. Daraus entstand das Yamato Tofuhaus, welches 1989 die Hügli GmbH aus Radolfzell kaufte. Das verkaufte Unternehmen existiert heute nicht mehr.

Gemeinsam mit seiner Frau Sanni Ikola-Gaiser rief er 1993 Topas ins Leben, dessen Name für Tofu, Pasta und Seitan steht. Recht schnell spezialisierte er sich auf die traditionelle pflanzliche japanische Alternative Seitan, die in Deutschland nahezu unbekannt war. Den damals recht überschaubaren deutschen Tofu-Markt hatten andere Unternehmen bereits besetzt, mit einer neuen Marke wieder nennenswerte Marktanteile zu erobern hielt er für wenig aussichtsreich. Auch in seiner Marketingphilosophie schwenkte Gaiser um 180 Grad: „Zunächst hatte ich den Anspruch, die deutschen Kunden zur asiatischen Küche zu erziehen und ihnen qualitativ hochwertigen Tofu näherzubringen. Aus heutiger Sicht Mumpitz. Das würde ich nicht mehr wollen. Stattdessen ging ich nun auf die Leute zu und machte das, was sie kennen und essen möchten: Aufschnitte, Würste und Bratstücke, geschmacklich angepasst für den westlichen Gaumen.“

Zum Vegetarier wurde Gaiser durch seine Frau. „Eigentlich habe ich die Produkte für mich entwickelt, weil ich Fleisch immer gemocht und den Genuss vermisst habe“, verriet er im Buch „Für unsere Zukunft – Wie Bio-Pioniere eine lebenswerte Welt gestalten“, welches diesen Januar erscheinen ist.

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